Heute morgen, nachdem ich das A und O Irrenhaus verlassen hatte, bin ich erstmal in Wien frühstücken gegangen, weil man das in Wien ganz gut machen kann. Hier gibt es zumindest mal wieder Milchkaffee in einer Größe, die ich mag und es gibt verdammt geiles Gebäck.

Danach ging es schon etwas besser, aber man muss schon sagen, dass es einfach echt schlaucht ständig irgendwo hin zu müssen, immer neu zu schauen, wie man schlafen kann, sich waschen, essen, halt alles, was man eben so muss. Ich brauchte heute erstmal neue Schuhe, wegen der Wanzen und auch ein, zwei neue Shirts, auch damit ich nicht mehr das Gefühl habe, dass es überall krabbelt.

 

In der Nähe vom Hbf in Wien ist das Schloß Belvedere, das ich letztes Jahr schon angeschaut habe, als ich in Wien war. Sehr schönes Schloß und schöne Gartenanlage.

Weil ich ein Zeitfenster von vier Stunden hatte, habe ich mir kurz die Zeit genommen nochmal ums Schloss zu spazieren. Ich mag Wien sehr und auch die anderen Schlößer, Kirchen und Cafehäuser sind eine Reise wert. Natürlich darf man dabei auch nie vergessen, dass Städte, wie Wien, vor allem die „glanzvolle“ Seite der Monarchie repräsentieren. Es ging mir vpm Gefühl her ähnlich in Rom bzw. im Vatikan. Prunk, Protz und Dekadenz. Ein Teil von mir liebt die Schönheit, ein anderer weiss genau, wie viel Leid diese Art der Schönheit produziert hat und es löst deshalb immer sehr ambivalente Gefühle aus sich so etwas anzusehen.

Ein wenig tröstlich ist das Wissen, dass es für viele Adlige, wie für viele Gläubige auch, oft mehr ein goldener Käfig war und ist, als wirkliches Glück.

Naja, jedenfalls musste ich den goldenen Käfig Wien relativ zügig wieder verlassen, weshalb ich mich dann auch wieder auf den Weg zum Flughafen machen musste. So war ich auf dem Weg nach Griechenland dann tatsächlich zwei Mal in Österreich, auch seltsam.

Ich komme gerne wieder. Österreich wächst mir langsam richtig ans Herz ❤

Die Flughäfen werden mir aber nie ans Herz wachsen, nirgendwo. Es war wieder sehr stressig alles zu regeln, damit ich safe nach Griechenland komme. Beim Check In gab es dann auch noch richtig Tummult, weil einige einfach die Absperrung geöffnet haben, um sich vorzudrängeln und andere kurz vor knapp kamen und dann vordrängeln mussten, um den Flug nicht zu verpassen. Großes Theater, alle waren angepisst. Könnte man vermeiden, aber manche scheißen einfach auch auf andere und kommen gerne kurz vor knapp. Irgendwie hat es dann aber doch wieder alles geklappt. Nach viel Warterei saß ich wieder im Bus zum Flieger.

Boarding Time.

An Bord hatte ich richtig Glück. Ich hatte eine komplette Reihe für mich! Das hieß dann erstmal Chips, Cola, Schokolade und „Wallander“ auf Netflix. Richtig chillig. Zwischendurch habe ich ein paar Fotos gemacht, „Über den Wolken“ gesummt und mir das Geschehen um mich herum angeschaut. Komischerweise mal die entspannteste Zeit des Tages auf 10.000 Meter Höhe.

Habe echt viele Flugzeug Bilder gemacht, weil man dann immer so beeindruckt ist und hinterher denkt man, ach auch schon tausend mal gesehen sowas. Ich haue euch trotzdem noch zwei hier rein jetzt.

Erstmal mich beim glotzen. Echt nice die Welt von oben.

Ich finde, die Welt von oben zu sehen ist schon echt cool, wäre es nicht so eine riesen Umweltsünde und säße man nicht, wie in einer Sardinenbüchse, könnte ich das viel öfter machen, so ist es eigentlich wirklich nichts gutes. Aber beeindrucken tut es trotzdem.

Dieses Blau!

So genug davon. Mit einer Stunde Zeitverschiebung waren wir dann in Thessaloniki, Griechenland, und zack war der Stress wieder da. Mit dem überfüllten Bus ab in die überfüllte Stadt. Das macht Freude! Juhu.

Dann durfte ich meinen neuen Gefährten, den Koffer „Fetty“ erstmal übers Kopfsteinpflaster bis nach oben in die Altstadt hochziehen. Das bockt richtig, wenn man immer Angst haben muss, dass sich die Rollen verabschieden. Tragen will ich das alles nämlich nicht ständig. Immerhin schleppe ich Zelt und Fahrradtaschen immer noch mit mir rum, das kann man ja nicht wegschmeißen und alles verschicken wird zu teuer. Naja, morgen abend noch die Fähre und dann ist es hoffentlich erstmal geschafft! Endlich.

Der Blick von der Altstadt war den Aufstieg wert und das Hostel ist sehr schön.

Also bis morgen ihr lieben!

Liebe Grüße

Mo