Moin,

Willkommen zur Red.Line.Challenge.

Was das ist, ist eigentlich schnell erklärt: eine Fahrradtour nach Lesbos. Aber wäre es so einfach könnte ich mir die ganze Arbeit mit Website, Spenden sammeln etc. sparen und einfach fahren, ohne jemandem davon zu erzählen, aber so wird das nicht laufen. Ich werde alles dokumentieren, werde recherchieren, Interviews führen und mich und somit dann auch die, die mit dabei sind, informieren. Ich fahre sozusagen stellvertretend für die, die interessiert sind, aber eben nicht fahren können, um sich ein eigenes Bild zu machen.
 

Der Fokus des Projektes

 
Liegt auf dem Thema Flucht, das ich besser verstehen möchte und alles, was ich dazu recherchiere, werde ich in Beiträgen Online stellen, damit ihr auch etwas neues erfahrt und das Ganze auch einer roten Linie folgt. Ich werde versuchen, meine Position zu erklären, aber werde auch versuchen, die anderen nicht aus dem Blick zu verlieren. Es gibt immer verschiedene Meinungen und ich denke, auf dieses Thema trifft das in besonderem Maße zu, deshalb will ich auch besonders vorsichtig damit umgehen und wäre froh, sollte ich Fehler machen, darauf hingewiesen zu werden. Fragt, was euch interessiert und sagt, was ihr denkt, nur so kann man ehrlich diskutieren und Diskussionen sind besser als Ignoranz.

Der Gedanke hinter der ganzen Geschichte ist einfach:

Aufmerksamkeit generieren. Nicht Aufmerksamkeit für mich, sondern für geflüchtete Menschen. Ich bin der Meinung, dass das Wort „geflüchtete“ wieder öfter adjektivisch gebraucht werden sollte, also man sollte das Substantiv Mensch dahinter einfach nicht vergessen und darum geht es mir in aller erster Linie, es geht um substanzielles, eigentlich sogar um etwas elementares und zwar um die Frage danach, wie viel ich von dem System noch halten kann, in dem ich lebe, nachdem ich dort war. Kann ich verstehen, was da passiert? Vielleicht sogar dahinterstehen? Wünschen kann man sich das, glauben würde ich es nicht, aber am Ende werden wir es hoffentlich wissen. Am wichtigsten bleibt aber die Frage, was kann jetzt/heute getan werden und das möchte ich herausfinden, in dem ich vor Ort sehe, was die Probleme sind mit denen die Menschen dort und ihre Helfer täglich zu kämpfen haben.
 

Im Bereich Flucht,

 
Geflüchtete Menschen, verlaufen in Politik und Gesellschaft mittlerweile so viele rote Linien, dass mir immer ganz schlecht wird, wenn ich mich damit intensiver auseinandersetze und dieser Übelkeit würde ich gerne mal auf den Grund gehen. Was verursacht da überhaupt Bauchschmerzen an der EU- Außengrenze, auf Lesbos oder dem Balkan? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit diese Bauchschmerzen auf sanfte Art und Weise loszuwerden oder ist es wirklich nötig so harte Eingriffe vorzunehmen, wie es die EU derzeit tut?

Ein Blick auf meine Politik…

Natürlich bin ich, von meiner politischen Grundeinstellung her, eher im linken Spektrum angesiedelt, aber ich werde wirklich versuchen einen realistischen Blick auf dieses Problem zu werfen, ohne Seitendenken, denn auch mir ist klar, dass eine dauerhaft hohe Einwanderung irgendwann zu einem unüberschaubaren Problem werden kann. Mir geht es aber weniger darum, dieses Problem, Einwanderung, an sich  angehen zu wollen, sondern vielmehr darum, darauf aufmerksam zu machen, dass dort IN DIESEM MOMENT Menschen „gelagert“ werden. Menschen, die wenig Perspektive haben und sehr verletzlich und angreifbar, den politischen Gegebenheiten ausgeliefert, darauf warten, dass ihr Leben eine positivere Wendung nimmt.

Solche Zustände sind schwer auszuhalten

Sie führen auf Dauer zu schweren sozialen und psychischen Problemen, die wir uns kaum vorstellen können, da wir eine solche Mangelsituation nie erleben mussten, im Gegenteil. Diese Menschen sind bereits vor schlimmen Zuständen geflohen. Sie haben schon etwas hinter sich. Wie viel kann ein Mensch alleine aushalten? Sie sind oft alleine, die Geflüchteten, sie sind alleine mit ihren Problemen. Es gibt Organisationen, die sich kümmern, aber auch die brauchen Hilfe. Meine Grundeinstellung ist, da helfen, wo Hilfe gebraucht wird, das geht am besten parteiübergreifend.

Natürlich geht es auch, um finanzielle Unterstützung.

Denn ohne geht es nicht. Es ist oft schon die Grundversorgung, die fehlt. Das wurde mir berichtet, von jemandem, der bereits seit 2015 aufopfernd helfen möchte und immer wieder an Grenzen, rote Linien, stößt, die unüberwindlich erscheinen. Um solche Menschen und um euer Geld wird es hier gehen. Da will ich auch von Anfang an ehrlich sein. Ich werde mit hübschen Stories und Videos arbeiten, das Thema selbst ist aber mehr als übel. Es MUSS gehandelt werden, irgendwann, irgendwie, irgendwo muss man anfangen. Und wenn es erstmal nur die persönliche Herausforderung ist, die 2600km mitbringen werden, deshalb Red.Line.CHALLENGE. Es werden im besten Fall vom 01.08. bis Ende September 8 Länder durchquert und alleine dafür, und die Landschaftsaufnahmen, lohnt es sich vielleicht am Ball zu bleiben, würde mich jedenfalls freuen!
 
So, so viel dazu.
 
Liebe Grüße
 
Mo