Hui, das war was. Also heute war ein krasser Tag. Bestens ausgeruht ging es in Villach los mit einem Hammer Frühstück zum kleinen Preis. Die Therme Warmbad Villach bzw. der Tennisclub daneben war irgendwie einfach schön idyllisch, ich konnte jedenfalls perfekt relaxen, was echt mal nötig war. Nach den letzten Wochen und von Rocky habe ich ja schon berichtet.

Über Villach gibt es sonst nicht viel zu sagen. Schöner Ort, viele Cafés, nette Leute.

Nachdem ich also gefrühstückt hatte und endlich den Zugang zum Alpen-Adria Weg gefunden hatte, ging es Richtung Grenze.

Blumen überall am Wegesrand. Hier kommt der Herbst noch nicht so schnell.

Gestern der Drauradweg war schön flach, heute der Teil ging ziemlich schnell ziemlich hoch. Höhenmeter kann ich nicht sagen, aber es waren sicher einige. Die Gebirge drumherum immer im Blick. Die Grenze war bereits nach gut 25km erreicht. Der erste italienische Ort heißt Travisio.

Nach dem Aufstieg war die Freude über Italien schon recht groß, der Weg aber lange nicht zuende.

Solche Aussichten gab es heute einige.

Man fuhr an Flüssen und Bächen entlang, bis man irgendwann dann auf die Stillgelegte Eisenbahtrasse kam, die zu einer Art Fahrradstraße umgebaut war, sodass die Höhenmeter zunächst das größte Hindernis darstellten.

Der Start war ein Traum, das Ende ein Albtraum.

Die Eisenbahntrasse war wirklich ein phantastisches Erlebnis, weil sie schnelles Fahren und Herausforderung gleichermaßen war und die Tunnel waren echt besonders.

Immer im Wechsel, erst die Tunnel, dann unglaubliche Panorama Blicke über Berge, Flüsse und Täler.

Hier mit Blick auf den Tagliamento.

 

Ich fand es Wahnsinn. Es gab Abschnitte, wo ich ganz alleine war und gesungen habe, einfach weil es so schön war!

Kilometer weit konnte man die Trasse entlang, aber dann kam das Böse erwachen. Nach etwa 70km war Schluss. Einfach mitten drin Ende und man hätte auf die Schnellstraße gemusst. 30km vor meinem schon gebuchten Zielort ging es einfach nicht weiter.

Hier war die Welt für mich und Bikel noch in Ordnung.

Ich habe dann bestimmt eine Stunde alle möglichen Wege probiert, habe mein Navi angeschrien und gebetet, dass die Sonne nicht zu schnell untergeht, denn ich war echt auf allen möglichen Wegen, die alle irgendwann im nichts endeten. Es half nichts, ich musste ein gutes Stück zurück in den letzten Ort und hoffen, dass ich dort ein Zimmer bekomme. Notfalls hätte ich mich am Ende auch mit dem Zelt irgendwo ins Gebüsch geschlagen, aber das wollte ich gerne vermeiden. Gott sei Dank ließ sich etwas finden.

Spontan und für 30Euro war es für mich das schönste Zimmer des Tages. Mile Grazie!

Morgen lösen wir irgendwie das Schnellstraßen Problem, heute nur noch essen und schlafen. Harter Tag, aber mit Happy End.

Liebe Grüße Mo.