Irgendwie ist Italien mit dem Fahrrad ziemlich anstrengend. Die Straßen sind unübersichtlich, die Autos rasen oft sehr schnell an einem vorbei und ob eine grüne Ampel wirklich bedeutet, dass man sie überqueren darf, das weiß man nie so genau.

Ich habe mich jedenfalls entschieden in Resiutta nochmal in den Bus zu steigen, damit ich wenigstens der Enge der Bergstraßen endlich entkommen kann und bin dann noch ein Stück auf Bikel Richtung Udine. Udine selber ist am Tag zumindest recht unübersichtlich zu fahren und eine Schlafmöglichkeit war auch nicht so leicht auszumachen. Bin jetzt in einem kleinen Bed and Breakfast abgestiegen, was ganz ok ist für die Nacht, aber ich freue mich tatsächlich schon auf einen Campingplatz morgen in Grado. Endlich am Meer! Und da muss ich auch dringend mal waschen. Das Wetter ist zum Glück noch gut, dann wird die Wäsche auch trocken.

Bikel musste ich im Bus etwas unterstützen. Er mag das nicht.

Bikel hat sich im Bus etwas angestellt, war ihm zu eng, aber der Fahrer hat uns echt geholfen und uns sogar umsonst mitgenommen, deshalb haben wir uns nicht beschwert. Bikel schlägt sich wacker, guter Mann!

Udine ist eine schöne Stadt. Typisch italienisch und die Plätze erinnern an Venedig.

Trotzdem fühle ich mich heute etwas einsam. Das ist meistens dann so, wenn ich in einer schönen Stadt bin und ich z.B. gerne etwas essen gehen würde, aber niemand da ist der mitgeht. In Italien wird man auch mehr als in Deutschland schräg angeschaut, wenn man dann allein einen Tisch haben möchte. Naja, ging dann aber irgendwie doch.

Ich finde, dass Italien am Abend oft noch schöner ist, als am Tag.

Da es aber seit einiger Zeit jemanden gibt, den ich sehr vermisse, sind solche Abende irgendwie nicht so schön und ich bin froh morgen erstmal wieder abgelenkt zu sein von dem Weg, von der Suche nach dem Campingplatz und hoffentlich auch von der schönen Gegend.

Morgen dann wieder mehr dazu.

Liebe Grüße

Mo