Kroatien! Wir hatten einen schlechten Start, das muss man leider sagen, aber ganz ehrlich, das Land ist schon der Wahnsinn. Ich habe mich heute morgen nach einer gewittrigen Nacht in Rijeka nur bedingt wohl gefühlt und aufs Radfahren hatte ich so gar keinen Bock. Zumindest nicht raus aus der Stadt, denn meistens sind das die ätzendsten Parts und so war es auch heute.

An den Blick aus dem Hostel/ Hotel oder was auch immer es war, hätte man sich gewöhnen können.

Wie so oft hieß es für mich aber erstmal bergauf radeln. Irgendwie starten gefühlt alle Etappen mit einem ordentlich Anstieg. Heute kam noch dazu, dass es sehr eng und kurvenreich war. Die Straßen waren nicht überfüllt, aber leer waren sie auch nicht und für mein Empfinden heißt das oft Adrenalinstöße ohne Ende und viel Flucherei 😃 allerdings waren die heutigen Ausblicke schon traumhaft.

Das war der erste Blick über die Küste und längst nicht der spektakulärste heute.

Wie schon gesagt, die Straßen. Serpentinen ohne Ende und vor allem ohne Bürgersteig oder Seitenstreifen. Meine Kehle war zwischenzeitlich völlig trocken, weil es noch dazu fast 30 Grad waren und die Sonne geknallt hat wie verrückt. Das hat mich dann nach 20km auch zum Tagestiefpunkt geführt.

Einfach keinen Bock mehr. Ich wollte Bus fahren, der Bus wollte mich aber nicht wirklich und dann habe ich den Arsch zusammen gekniffen und weiter Gas gegeben.

Es hat mir einfach gereicht. Ich war der einzige Radler und ich glaube, das war auch nicht ohne Grund so, aber der feine Herr wollte ja unbedingt an der Küste lang. Warum? Das kann ich euch dann auch mal zeigen.

Unter anderem solche Ausblicke wollte ich haben und es wurde immer besser.

Nachdem ich das Tief überwunden und meinen Mut wieder gefunden habe ging es nochmal ordentlich aufwärts, dafür aber mit immer besseren Aussichten, die ihren Höhepunkt dann Cirkvenica fanden, wo ich heute nach etwa 42km auch bleiben werde.

Traumhaft schöner Strand, direkt an einem malerischen Städtchen, dass hauptsächlich von deutschen bevölkert ist.

Natürlich gab es zur Belohnung erstmal Milchkaffee und diesmal mit Sahne, der Bauch ist wieder ok.

Abends scheint der kleine Hafen wirklich wie gemalt.

Kroatien ist bisher landschaftlich das schönste Land der Reise und nach dem italienischen Verkehr, gilt auch hier die Devise „Croatia won’t kill me neither!“ Ich Pack das schon. Wie am besten, dass muss ich morgen dann mal in der Touristeninfo erfragen, aber mit dem Gedanken hier noch einiges zu fahren kann ich mich immer mehr anfreunden. Ich muss aber zugeben, dass ich heute das eine oder andere Gespräch mit Freunden führen musste, um wieder das richtige Mindset zu finden, jetzt ist es aber wieder da und es geht mit viel Energie in die nächste Runde!

See you tomorrow beautiful Croatia!

Vorausgesetzt der kleine Pinscher, der im Zimmer neben mir wohnt, lässt mich den morgigen Tag noch erleben, eben hat er mich bis auf die Toilette verfolgt und ich musste ihn mit der Tür rausschieben. Etwas Aggro der kleine Fifi. Ansonsten sind die Leute hier sehr lieb und fast alle sprechen deutsch, ist mir fast unangenehm. Mit dem Umrechnen in Kuna klappt es auch immer besser. Leute, Ich bin guter Dinge!

Ende gut, alles gut. Up and Down eben. Thats life.

Bis morgen ❤

Liebe Grüße

Mo